The Evil Faerie. Kunst im Kapital (eine Materialschlacht).
Vortrag von Roger Behrens und Kerstin Stakemeier.
Mitschnitt vom 13.05.2012 aus dem Golem.
Was macht die Kunst? Derzeit kursieren hierauf zweierlei beliebte
Antworten, die sich nur in der Perspektive, nicht aber in der Analyse
unterscheiden:
1.) Die Kunst ist endlich wieder politisch, ja sogar ein innovativer
Faktor der Politik und kümmert sich empört um den kommenden Aufstand.
2.) Die Kunst ist kommerzialisiert, in ihrem eigenen Markt versunken,
vielleicht nicht verraten, aber sicher verkauft – und sorgt damit sogar
für einen der konjunkturstärksten Märkte, munkelt man zumindest.
In der bügerlichen wie nachbürgerlichen Ideologie der Kunst schliessen
sich 1.) und 2.) aus; die Vorstellung vom ästhetischen Wert pendelt
hilflos zwischen politischem und ökonomischem Wert herum. Einem
materialistischen Blick auf die Gegenwartskunst stellt sich indes ein
anderes Bild dar. Im Gespräch mit vielen Beispielen wollen Kerstin
Stakemeier und Roger Behrens diskutieren, warum die Kapitalisierung der
Kunst auch ihre praktische Politisierung bedeutete, warum sie keine
Frage der Moral ist, sondern eher ein Problem des Kapitals als
gesellschaftlichem System – und warum kaum etwas politisch und
künstlerisch reaktionärer und gleichzeitig neoliberaler ist, als der
Hype der Kunst als Politikersatz.
[youtube wBO8dQwY9iI 507 300]
The Evil Faerie. Kunst im Kapital (eine Materialschlacht).
Vortrag von Roger Behrens und Kerstin Stakemeier.
Mitschnitt vom 13.05.2012 aus dem Golem.
Was macht die Kunst? Derzeit kursieren hierauf zweierlei beliebte
Antworten, die sich nur in der Perspektive, nicht aber in der Analyse
unterscheiden:
1.) Die Kunst ist endlich wieder politisch, ja sogar ein innovativer
Faktor der Politik und kümmert sich empört um den kommenden Aufstand.
2.) Die Kunst ist kommerzialisiert, in ihrem eigenen Markt versunken,
vielleicht nicht verraten, aber sicher verkauft – und sorgt damit sogar
für einen der konjunkturstärksten Märkte, munkelt man zumindest.
In der bügerlichen wie nachbürgerlichen Ideologie der Kunst schliessen
sich 1.) und 2.) aus; die Vorstellung vom ästhetischen Wert pendelt
hilflos zwischen politischem und ökonomischem Wert herum. Einem
materialistischen Blick auf die Gegenwartskunst stellt sich indes ein
anderes Bild dar. Im Gespräch mit vielen Beispielen wollen Kerstin
Stakemeier und Roger Behrens diskutieren, warum die Kapitalisierung der
Kunst auch ihre praktische Politisierung bedeutete, warum sie keine
Frage der Moral ist, sondern eher ein Problem des Kapitals als
gesellschaftlichem System – und warum kaum etwas politisch und
künstlerisch reaktionärer und gleichzeitig neoliberaler ist, als der
Hype der Kunst als Politikersatz.
[youtube wBO8dQwY9iI 507 300]