Veranstaltungen

Mi, 22.04.2015 | Liebe, Hoffnung, Stammheim

Kampnagel, Hamburg Mi: 22.04.2015, Saal KMH
Ein Veranstaltung von BABYLONIA BE A GOOD DISSIDENT und DIE UNTÜCHTIGEN.

Lesung: Ruth Marie Kröger, Jörg Pohl
Bilder: Kazik Henrykowski
Musik: Die Planung, Claudia Fierke, Sabine Ercklentz und ein Überraschungsgast.

Ein bildmächtiger, wie zeitlos erscheinender Gang durch einen Teil der deutschen Nachkriegsgeschichte. Der Dokumentarfilmer Karsten Hein hat in »Das vierte Album« den Nachlaß eines polnischen Fotografen geordnet, in dem dessen rätselhafte Begegnung mit einer unbekannten Schönen dokumentiert ist, die ihn schließlich allein mit einem größeren Rätsel der westdeutschen Geschichte zurückließ: Der Nacht von Stammheim, in der Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Jan-Carl Raspe starben und Irmgard Möller schwer verletzt überlebte. Ein Abend von »Babylonia be a good Dissident« und »Die Untüchtigen«, der in einer Diskussion darüber mündet, wie 38 Jahre später mit der Geschichte der RAF umgegangen werden könnte, wenn sie nicht dem Zwang unterliegen würde, sie vom Geschichtsprozess der BRD abzuspalten, als Unfall zu betrachten und auf jeden Fall für grundlos zu erklären.

Zu den Diskutierenden:

Gesine Hindemith, promovierte an der LMU München im Fachbereich Romanistik und ist heute wissenschaftliche Mitarbeiterin in der romanistischen Literaturwissenschaft der Universität Erfurt. Sie arbeitet aktuell an einem Forschungsprojekt zur Verbindung von Gnade und Souveränität in der Tragödie.

Karl-Heinz Dellwo, ehemaliges RAF-Mitglied, arbeitet als Dokumentarfilmer und Autor und ist einer der Verleger des LAIKA-Verlages.

Felix Ensslin, Philosoph, Theaterautor, Dramaturg, Regisseur und Kurator lehrt als Professor für Kunstvermittlung und Ästhetik an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart und ist der Sohn der RAF-Mitgründerin Gudrun Ensslin und des Verlegers Bernward Vesper.

Fabien Kunz-Vitali, promovierte an der Scuola Normale Superiore di Pisa und ist heute wissenschaftlicher Mitarbeiter für italienische und französische Literaturwissenschaft am Institut für Romanistik der Universität in Hamburg, mit großer Leidenschaft für das Werk von Pier Paolo Pasolini.

Diskussionsleitung:

Michaela Ott, Professorin für Ästhetische Theorien an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg; Übersetzerin aus dem Französischen (Baudrillard, Foucault, Didi-Hubermann u.a.). Forschungsschwerpunkte: Ästhetische Theorien, insbesondere Ästhetik des Films; poststrukturalistische Philosophie; Theorien des Raums und der Affizierung; interkulturelle Ästhetiken, Fragen des Kunst-Wissens.

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