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So, 12.11.2014 | Kino: 2 oder 3 Dinge, die ich von ihm weiß

Auftakt einer zweiteiligen Reihe in Kooperation mit der KZ Gedenkstätte Neuengamme.

Film mit Einführung durch den Historiker Thomas Käpernick. Zweiter Teil am 21. November ebenfalls im Golem mit Alexandra Senfft, der Enkelin von Hanns Ludin.

Seit 1941 war Hanns Ludin Gesandter des nationalsozialistischen Deutschland in der Slowakei und dort unter anderem zuständig für die Deportation der slowakischen Juden. Nach Kriegsende zunächst auf der Flucht, stellte er sich den Alliierten. Ludin wurde in der Slowakei zum Tode verurteilt und im Dezember 1947 in Bratislava hingerichtet.

Malte Ludin, jüngster Sohn von Hanns Ludin, zeigt in seinem dokumentarischen Film den Einfluss der Täterschaft seines Vaters auf dessen Witwe, die Kinder und Enkelkinder noch 60 Jahre nach der Befreiung und präsentiert ihre unterschiedliche Einschätzung Hanns Ludins als Held, Märtyrer oder Verbrecher.
Der hochemotionale innerfamiliäre Umgang mit der Täterschaft Hanns Ludins schwankt zwischen Verdrängung, Verleugnung, Anklage und der Sehnsucht nach Entschuldung. Das beeindruckende binnenfamiliäre Psychogramm zeigt eindrucksvoll, wie unlösbar deutsche Identitäten mit den NS-Verbrechen verbunden sind.

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